Halbjahrespressekonferenz 2019

Mehr Kunden und mehr Umsatz • Rekordinvestitionen für die „Starke Schiene“

DB-Vorstandsvorsitzender Richard Lutz legt Halbjahresbilanz 2019 vor: „Sind für unsere Kunden vorangekommen“ • Neuer Fahrgastrekord im Fernverkehr • Gewinn gesunken

(Berlin, 25. Juli 2019)Die Deutsche Bahn setzt weiter auf Wachstum und legt bei Qualität und Leistung Schritt für Schritt zu. So stieg die Zahl der Reisenden im Fernverkehr im ersten Halbjahr 2019 zum fünften Mal in Folge. Im Vergleich zu den starken ersten sechs Monaten 2018 fuhren nochmals 1,3 Prozent mehr Kunden im Fernverkehr. Bis Ende Juni nutzten insgesamt 71,8 Millionen Fahrgäste ICE und IC – ein neuer Rekord. Damit wird der DB-Konzern voraussichtlich erstmals in einem Jahr über 150 Millionen Reisende im Fernverkehr erreichen.

Auch die Pünktlichkeit im Fernverkehr liegt im ersten Halbjahr mit 77,2 Prozent über der Marke von 2018 (74,9 Prozent) sowie über dem Jahresziel von 76,5 Prozent. Der bereinigte Umsatz des DB-Konzerns stieg in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,2 Prozent auf 22,0 Milliarden Euro. „Wir sind auf dem Weg zu einer besseren Bahn für unsere Kunden vorangekommen. Der massive Ausbau des deutschen Bahnsystems ist allerdings nicht kurzfristig zu bewältigen und erfordert in den nächsten Jahren und Jahrzehnten gewaltige Investitionen“, sagte Dr. Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn, in Berlin.

Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) lag im ersten Halbjahr bei 757 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 974 Millionen). Vor allem zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung von Qualität und Leistungsfähigkeit sind für den Rückgang um rund 22 Prozent verantwortlich. DB-Chef Lutz sagte, diese Zukunftsausgaben würden sich langfristig auch wirtschaftlich auszahlen. Mit der neuen Strategie Starke Schiene, die im Juni dem Aufsichtsrat vorgestellt worden ist, setze das Unternehmen im Sinne ihrer Kunden „voll und ganz auf Ausbau und Wachstum“. Der DB-Konzern werde allein in den nächsten Jahren 100.000 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einstellen und mit mehr Verkehr auf der Schiene entscheidend für mehr Klimaschutz sorgen.

Der Trend zur Schiene ist derweil ungebrochen. Die gesamte Betriebsleistung auf dem Schienennetz des DB-Konzerns erhöhte sich erneut: Die Trassennachfrage stieg um 0,6 Prozent auf 543,0 Millionen Trassenkilometer. Zugleich kletterte der Anteil DB-externer Eisenbahnverkehrsunternehmen auf 33,1 Prozent (erstes Halbjahr 2018: 31,9 Prozent).

Trotz anhaltend intensiven Wettbewerbs konnte sich DB Cargo bei der Verkehrsleistung stabilisieren. Der Schienengüterverkehr der DB erreichte im ersten Halbjahr 43,7 (erstes Halbjahr 2018: 44,5) Milliarden Tonnenkilometer. Die internationale Logistik-Tochter DB Schenker entwickelte sich erneut positiv und steigerte deutlich Umsatz (plus 2,3 Prozent) und operatives Ergebnis (EBIT bereinigt, plus 10,2 Prozent).

Um weiter wachsen zu können, setzt der DB-Konzern seine Investitionsoffensive fort. „Die Deutsche Bahn investiert umfangreich und nachhaltig in allen Geschäftsfeldern - mit einem ganz klaren Fokus auf der Eisenbahn in Deutschland“, erläuterte DB-Finanzvorstand Alexander Doll. So blieben die Netto-Investitionen im ersten Halbjahr auf sehr hohem Niveau. Bis zum Jahresende ist ein Anwachsen der Netto-Investitionen auf über 5,5 Milliarden Euro vorgesehen, der höchste Wert in der Geschichte des DB-Konzerns.

Ganz wesentlich bedingt durch die für alle Unternehmen verpflichtende Anwendung eines neuen Bilanzierungsstandards stiegen die Netto-Finanzschulden des DB-Konzerns per 30. Juni 2019 auf 25,4 Milliarden Euro an (31. Dezember 2018: 19,5 Milliarden Euro). Ohne diesen Effekt, der durch die Einbeziehung der Leasingverbindlichkeiten in die Verschuldung entsteht, rechnet der DB-Konzern zum Jahresende mit nur leicht erhöhten Netto-Finanzschulden von rund 20 Milliarden Euro. „Wir behalten unsere Verschuldung im Blick und investieren gleichzeitig so viel wie nie in die Starke Schiene“, sagte Doll.

Für das Gesamtjahr 2019 erwartet der DB-Konzern wie auch bisher prognostiziert ein operatives Ergebnis (EBIT bereinigt) von mindestens 1,9 Milliarden Euro und einen Rekord-Umsatz von erstmals mehr als 45 Milliarden Euro

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