Deutsche Bahn auf Erholungskurs • deutlicher Umsatzanstieg • spürbare Ergebnisverbesserung

Mehr Reisende im Fernverkehr • Personenverkehr noch spürbar von Corona-Pandemie geprägt • DB Schenker mit Milliarden-Gewinn • Integrierter Bericht 2021 folgt erstmals Empfehlungen der TCFD

(Berlin, 31. März 2022) Heute wurde der Integrierte Bericht 2021 des Deutsche Bahn Konzerns (DB-Konzern) veröffentlicht und zeigt ein umfassendes Bild über die Entwicklung des DB-Konzerns im Geschäftsjahr 2021, das weiterhin spürbar von den Auswirkungen der Corona-Pandemie beeinflusst war.

Das einleitende Kapitel „Unser Beitrag für den Klimaschutz“ stellt die Aktivitäten und Ziele des DB-Konzerns zum Klimaschutz im Kontext der Klimaschutzziele der Bunderegierung dar. Unverändert erfüllt der Integrierte Bericht alle relevanten Standards der Finanz- und Nachhaltigkeitsberichterstattung. Erstmalig berücksichtigt der Integrierte Bericht auch die Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Der DB-Konzern trägt damit der besonderen Bedeutung des Themas Klimaschutz Rechnung.

Neben dem Printbericht ist eine eigene Online-Version mit Online-Erweiterungen verfügbar.

Die Entwicklung des DB-Konzerns im Jahr 2021 zeigt eine spürbare Erholung. Der Umsatz hat zweistellig zugelegt und damit das Vor-Corona-Jahr 2019 übertroffen: Der Umsatz stieg um 18,4 Prozent auf 47,3 Milliarden Euro. Hauptumsatztreiber war erneut DB Schenker. Auch im Systemverbund Bahn (i.W. Personenverkehr und Schieneninfrastruktur in Deutschland sowie Schienengüterverkehr) stieg der Umsatz insgesamt an, dabei legte auch DB Cargo wieder zu.

Das bereinigte operative Ergebnis (EBIT bereinigt) blieb mit -1,6 Milliarden Euro noch negativ. Im Vergleich zu 2020 verringerte sich das Minus aber erheblich (2020: -2,9 Milliarden Euro). Wie mit dem Bund vereinbart, gleicht der DB-Konzern die Hälfte der Corona-Schäden im Systemverbund Bahn bis 2024 durch Gegensteuerung selbst aus. In 2021 hat der DB-Konzern im Vergleich zu den Erwartungen seinen Sach- und Personalaufwand um mehr als eine Milliarde Euro weiter reduziert. „Investieren und intelligent sparen - beides ist wichtig, damit wir ab 2022 wieder operativ schwarze Zahlen schreiben“, sagte DB-Finanzvorstand Dr. Levin Holle. Den größten Aufwärtstrend zeigte DB Schenker und erreichte mit 1,2 Milliarden Euro das beste operative Ergebnis seiner Geschichte und stabilisiert den DB-Konzern finanziell. DB Schenker hat sich in unbeständigen Zeiten erneut äußerst erfolgreich entwickelt und weltweit stabile Lieferketten sichergestellt. DB Arriva konnte seinen operativen Verlust spürbar verringern. 

Das Jahresergebnis inklusive außerordentlicher Effekte, Zinsen und Steuern verbesserte sich noch deutlicher um fast fünf Milliarden Euro auf rund -900 Millionen Euro (2020: -5,7 Milliarden Euro). Hier wirkten sich auch die 2021 umgesetzte coronabedingte Trassenpreisförderung des Bundes und der Wegfall des Effekts aus dem im Vorjahr vorgenommen Wertberichtigung auf Beteiligungen positiv aus.

In den Fernverkehrszügen des DB-Konzerns in Deutschland reisten 2021 wieder mehr Fahrgäste. Rund 82 Millionen Reisende nutzten 2021 die Fernverkehrszüge des DB-Konzerns (2020: rund 81 Millionen). Anfang 2020 waren noch zwei Monate ohne Corona-Effekte in die Vergleichszahlen eingeflossen. Auf vergleichbarer Basis reisten von März bis Dezember 2021 rund 30 Prozent mehr Menschen im DB-Fernverkehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Die europäische Nahverkehrstochter DB Arriva beförderte 2021 fast 11 Prozent mehr Reisende.

Die Nachfrage im Schienengüterverkehr hat wieder angezogen. DB Cargo legte 2021 bei der beförderten Menge um 6,3 Prozent und bei der Verkehrsleistung um 7,9 Prozent zu.

Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz stieg 2021 um vier Prozent auf 1,1 Milliarden Trassenkilometer.

Trotz Pandemie investierte die DB so viel wie nie zuvor – für mehr Verkehr auf der Schiene, bessere Angebote für Kunden und klimafreundliches Wachstum. Die Brutto-Investitionen wuchsen um 6,8 Prozent auf rund 15,4 Milliarden Euro. Die Netto-Investitionen kletterten um 7,7 Prozent auf etwa 6,3 Milliarden Euro. Rund 93 Prozent der Brutto-Investitionen fließen in das Kerngeschäft Eisenbahn in Deutschland (Systemverbund Bahn). Die Netto-Finanzschulden blieben trotz hoher Investitionen per 31. Dezember 2021 mit 29,1 Milliarden Euro leicht unter dem Niveau des Vorjahresendes.

Der DB-Konzern rechnet damit, 2022 wieder ein positives operatives Ergebnis zu erwirtschaften. Der Umsatz soll 2022 auf über 48 Milliarden Euro steigen. Diese Prognosen sind unter anderem aufgrund der noch nicht absehbaren Auswirkungen des Ukraine-Kriegs allerdings mit großen Unsicherheiten behaftet.

Die Unterlagen der heutigen Bilanz-Pressekonferenz zum Geschäftsjahr 2021 sind online verfügbar.

zur Übersicht