(Berlin, 26. Juli 2012) Immer mehr Reisende in Deutschland entscheiden sich für die Züge der Deutschen Bahn. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2012 erhöhte sich die Zahl der Fahrgäste (ohne Arriva) gegenüber dem ersten Halbjahr 2011 um fast 40 Millionen auf über eine Milliarde Reisende. Das bedeutet einen Zuwachs von rund vier Prozent.
Der Umsatz der DB im ersten Halbjahr stieg um 3,3 Prozent oder 616 Millionen Euro auf 19,5 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (EBIT bereinigt) kletterte um 16,6 Prozent oder 188 Millionen Euro auf 1,3 Milliarden Euro.
DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Grube sagte bei der Vorstellung der Halbjahresergebnisse am Donnerstag in Berlin: „Die ersten sechs Monate sind für die DB sehr erfolgreich verlaufen. Trotz konjunktureller Unwägbarkeiten bleiben wir für das Gesamtjahr 2012 zuversichtlich. Wirtschaftlicher Erfolg ermöglicht es uns, die anspruchsvollen Investitionsziele im Rahmen der Strategie DB2020 zu verwirklichen. So werden wir weiterhin Service, Qualität und Angebote für unsere Kunden verbessern.“
Die DB erhöhte im ersten Halbjahr 2012 ihre Brutto-Investitionen um 349 Millionen Euro oder 13 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr, die Netto-Investitionen sogar um 34 Prozent oder 359 Millionen Euro auf 1,4 Milliarden Euro. Die Netto-Finanzschulden sind im Vergleich zum Jahresende 2011 leicht angestiegen. DB-Finanzvorstand Dr. Richard Lutz: „Dass wir auf dem richtigen Weg sind, belegen unsere zentralen Steuerungskennzahlen: Wir konnten sowohl den ROCE als Maßstab für Profitabilität als auch die Tilgungsdeckung als Maßstab für finanzielle Stabilität weiter verbessern.“
Die Geschäftsfelder der Deutschen Bahn trugen in unterschiedlichem Maße zu dem positiven Gesamtergebnis bei. Die Verkehrsleistung erhöhte sich im Schienenpersonenverkehr (ohne Arriva) um 4,4 Prozent oder 1,7 Milliarden Personenkilometer (Pkm) auf 39,7 Milliarden Pkm. Der Busverkehr (ohne Arriva) verzeichnete dagegen ein Minus von 6,1 Prozent auf 383,4 Millionen Fahrgäste.
Der Schienengüterverkehr vermeldete im ersten Halbjahr 2012 gegenüber dem entsprechenden Zeitraum des Vorjahres eine Abnahme um 2,6 Prozent oder 5,5 Millionen Tonnen beförderter Güter auf 202,3 Millionen Tonnen. Die Verkehrsleistung sank um 4,9 Prozent auf 54 Milliarden Tonnenkilometer (tkm).
Im Geschäftsfeld DB Schenker Logistics gab es in einem schwierigen Marktumfeld ein leichtes Plus bei der Zahl der Sendungen im europäischen Landverkehr, die um 0,5 Prozent auf 47,8 Millionen Sendungen zunahm. Ein Minus von 7,9 Prozent war hingegen beim Luftfrachtvolumen zu registrieren. Deutlich positiv entwickelte sich das Seefrachtvolumen mit einem Zuwachs um 10,6 Prozent.
Die Trassennachfrage auf dem Schienennetz ist im ersten Halbjahr geringfügig gesunken. Die Verkehrsleistung auf dem Netz ging um 0,6 Prozent auf 518,5 Millionen Trassenkilometer (Trkm) zurück. Die konzernexternen Bahnen erhöhten ihre Leistung um 4,1 Prozent oder 4,4 Millionen Trkm auf 112,7 Millionen Trkm. Ihr Anteil an der gesamten Betriebsleistung auf dem Netz hat mit 21,7 Prozent ein neues Rekordniveau erreicht.