(Frankfurt am Main, 23. August 2007) In den ersten sechs Monaten dieses Jahres erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 15,3 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 5,8 Prozent bzw. 843 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Umsatzanstieg in der ersten Hälfte dieses Jahres ging dabei fast vollständig auf organisches Wachstum des bestehenden Geschäfts zurück.
Das operative Ergebnis (EBIT - Earnings before Interest and Taxes) stieg um 416 Millionen Euro bzw. 44 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro. Gleichzeitig sind die Brutto-Investitionen um fast 20 Prozent auf 2,8 Milliarden Euro gestiegen. Die Anzahl der Beschäftigten bei der DB betrug am 30. Juni dieses Jahres rund 231.000 und lag damit um knapp 2.000 höher als noch vor zwölf Monaten. Die Netto-Finanzschulden konnten im ersten Halbjahr um 658 Millionen Euro reduziert werden.
„Wie angekündigt sind wir in der Lage, unsere Verschuldung mit freien Mitteln aus dem operativen Geschäft heraus zurückzuführen“, sagte DB-Finanzvorstand Diethelm Sack. „Zudem erwarten wir - sofern keine besonderen Ereignisse eintreten - für das Gesamtjahr 2007 eine Entwicklung, die noch leicht über unserer Prognose aus dem März liegt.“
Für das Gesamtjahr erwartet das Unternehmen einen Umsatzanstieg auf vergleichbarer Basis von rund 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und für das EBIT vor Sondereffekten einen Wert in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro. Im Geschäftsjahr 2006 waren es 2,1 Milliarden Euro.
Leistungsentwicklung im Personenverkehr anhaltend positiv
In der ersten Hälfte dieses Jahres haben 1,3 Milliarden Menschen Züge und Busse der Deutschen Bahn genutzt; das sind rund 21 Millionen mehr als im Vorjahreszeitraum. 913 Millionen Menschen sind mit der Bahn gefahren; ein Plus von rund vier Millionen. Die gesamte Verkehrsleistung im Personenverkehr (Bus und Zug) stieg um 523 Millionen auf 41,3 Milliarden Personenkilometer und davon allein auf der Schiene 36,7 Milliarden Personenkilometer (plus 525 Millionen). „Trotz des Wegfalls von Sonderfaktoren wie der Fußballweltmeisterschaft im vergangenen Jahr und weiter wachsendem Wettbewerbs gelang es uns auch im ersten Halbjahr 2007, neue Kunden zu gewinnen. Das spricht für die Attraktivität unseres Angebots“, so Mehdorn.
Zusätzliche Wachstumsimpulse kamen im Personenverkehr durch die zunehmende Internationalisierung. Mehdorn nannte in diesem Zusammenhang die Aufnahme des ICE-Verkehrs nach Paris und kündigte gleichzeitig die Aufnahme neuer Verbindungen Ende des Jahres nach Kopenhagen und nach Wien an.
Transport- und Logistikaktivitäten wachsen weiter
Die Verkehrsleistung der DB im Güterverkehr ist um 4 Prozent auf 49,9 Milliarden Tonnenkilometer gestiegen. Für den Schienengüterverkehr in Deutschland insgesamt – also DB-Konzern und alle Wettbewerber - erwartet die DB AG eine Leistungssteigerung von 10 Prozent im laufenden Jahr und damit im fünften Jahr in Folge eine größeres Wachstum als für den gesamten deutschen Güterverkehrsmarkt.
Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz ist ebenfalls um 4 Prozent gestiegen und betrug 521 Millionen Trassenkilometer. Die Steigerung um 20 Millionen Trassenkilometer geht dabei hälftig auf DB-Unternehmen und andere Anbieter zurück. „Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass der Wettbewerb auf dem Netz in Deutschland funktioniert“, sagte Mehdorn.
Weiterhin positiv entwickelten sich auch die internationalen Transport- und Logistikaktivitäten des DB-Konzerns. „Hier hat sich unsere Strategie als richtig erwiesen, die internationalen Logistiknetze auszubauen und für integrierte Angebote im Sinne des Kunden stärker zu verknüpfen“, sagte Mehdorn. Das Sendungsvolumen im europäischen Landverkehr ist um 10 Prozent gestiegen. In der Luftfracht zeigt sich insgesamt ein positives Bild. Anhaltend dynamisch entwickelte sich auch der Seefrachtmarkt. Hier konnte Schenker gemessen am Volumen erneut stärker als der Markt wachsen.
Positive Ergebnisentwicklung in allen Geschäftsfeldern
Im ersten Halbjahr 2007 zeigten die Geschäftsfelder des DB-Konzerns eine sehr gute Entwicklung. Bezogen auf den Umsatz erzielten die absolut größten Zuwächse Schenker (plus 509 Millionen Euro bzw. plus 8 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro), Schienengüterverkehr (plus 95 Millionen Euro bzw. plus 5 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro), Stadtverkehr (plus 59 Millionen Euro bzw. plus 7 Prozent auf 0,9 Milliarden Euro), Regio (plus 50 Millionen Euro bzw. plus 2 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro) und Fernverkehr (plus 41 Millionen Euro bzw. 2,6 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro). Die Umsatzstruktur nach Geschäftsfeldern ist dabei nahezu konstant geblieben. Wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden zwei Drittel der Umsätze in Deutschland erzielt.
Die deutlichsten Ergebnissteigerungen erzielten die Geschäftsfelder Netz (plus 147 Millionen Euro bzw. plus 100 Prozent auf 294 Millionen Euro), Schienengüterverkehr (plus 66 Millionen Euro bzw. plus 49 Prozent auf 200 Millionen Euro) und Stadtverkehr (plus 41 Millionen Euro bzw. plus 82 Prozent auf 91 Millionen Euro). Auch die Geschäftsfelder Dienstleistungen (plus 29 Millionen Euro bzw. plus 42 Prozent auf 98 Millionen Euro), Fernverkehr (plus 28 Millionen Euro bzw. plus 48 Prozent auf 86 Millionen Euro) und Personenbahnhöfe (plus 25 Millionen Euro bzw. plus 32 Prozent auf 103 Millionen Euro) haben sich deutlich positiv entwickelt.