(Berlin, 16. September 2016) Die Deutsche Bahn integriert ihre Fernbusaktivitäten künftig vollständig in das Kerngeschäft auf der Schiene: Aus den bisherigen zwei Marken wird ab 2017 unter dem Markennamen IC Bus ein konsolidiertes Fernbusangebot, das als vollwertiger Teil der intermodalen DB-Mobilitätskette weiter ausgebaut wird.
„Wir haben die Marktentwicklung der letzten Jahre eingehend analysiert und bewertet. Fazit: Der Fernbus hat sich als wichtiges Element im deutschen Mobilitätsmarkt etabliert und es hat sich das Modell der vernetzten Verkehre gegenüber der Bedienung von einzelnen Linien durchgesetzt“, sagt Berthold Huber, DB-Vorstand Verkehr und Transport. „Im Vergleich unserer bisherigen zwei Geschäftsmodelle hat sich der IC Bus durch die enge Einbindung der Fernbuslinien in das gesamte DB-Mobilitätsnetz als kundenseitig überzeugender und wirtschaftlich nachhaltiger herausgestellt.“
Durch die Neuausrichtung wird das DB-Fernbusangebot künftig stärker in die 2015 gestartete Fernverkehrs-Kundenoffensive eingebunden. Bis 2030 baut die DB das Fernverkehrsangebot auf der Schiene um 25 Prozent aus und will so 50 Millionen zusätzliche Reisende pro Jahr gewinnen.
„Neben dem neuen ICE-Netz für den Metropolenverkehr mit über 150 Fahrten pro Tag mehr als heute und dem neuen IC-Netz für die Fläche mit 190 neuen Direktverbindungen in nahezu alle deutschen Großstädte bauen wir den IC Bus als optimale Ergänzung zum dichten Fernverkehrsnetz auf der Schiene weiter aus“, so Huber. „Wir kombinieren das hinsichtlich der Netzdichte und Reise-geschwindigkeit unschlagbare Schienenfernverkehrsnetz mit den Vorteilen des flexibel einsetzbaren Fernbusses und bringen damit Schienen- und Busfernverkehrsmarkt näher zusammen. So wollen wir mehr Reisende für die Schiene und den Fernbus gewinnen. Die getrennte Betrachtung dieser Märkte macht für uns wenig Sinn, da sie die tatsächlichen Kundenbedürfnisse außer Acht lässt.“
Ende 2016 endet der Betrieb unter der Marke BLB. Das Liniennetz des IC Bus wird dann sukzessive durch geeignete BLB-Linien ergänzt. Vor allem touristische Linien und grenzüberschreitende Korridore werden künftig in das IC Bus-Netz aufgenommen, beispielsweise Berlin–Usedom, Hamburg–Bremen–Amsterdam und Berlin–Hamburg–Kopenhagen.
Künftig profitieren dann alle Fernbuskunden im IC Bus von einer einheitlichen und umfassenden Einbindung in die bewährte DB-Angebotspalette: Dies gilt von den Vorteilen der BahnCard (inklusive Teilnahme am Bonusprogramm bahn.bonus) über die Verfügbarkeit von Sparpreisen für Umsteigeverbindungen bis zur Anwendung der Fahrgastrechte im Verspätungsfall. IC Bus-Tickets sowie kombinierte Bahn/Bus/Mobilitäts-Angebote können bei allen DB-Verkaufsstellen sowie über den DB Navigator erworben werden. Die Busfahrpläne und -strecken sind direkt auf die Fahrpläne im Schienenverkehr abgestimmt. Huber: „Unsere Kunden profitieren so von voll integrierten Mobilitätsangeboten aus einer Hand und die BahnCard macht einen weiteren Schritt in Richtung einer umfassenden Mobilitätskarte.“