(Berlin, 9. Dezember 2009) Änderung der Geschäftsverteilung die Zuständigkeiten des Vorstandsvorsitzenden Dr. Rüdiger Grube erweitert. Danach entfällt das bisherige Vorstandsressort „Wirtschaft und Politik“ und die verbliebenen Funktionen „Verkehrspolitik und Regulierung“ sowie „Konzernbevollmächtigte der Länder“ werden dem Vorstandsvorsitzenden zugeordnet. Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Werner Müller erklärte dazu nach der Sitzung des Gremiums in Berlin: „Herr Dr. Grube hat von Anfang an keinen Zweifel daran gelassen, dass er sich selbst als ersten Ansprechpartner für alle Kontakte zur Politik sieht. Das hat sich in den vergangenen Monaten bewährt. Die Änderung der Geschäftsverteilung trägt dem Rechnung.“
Zugleich nahm der Aufsichtsrat die fortgeschriebenen Entwurfsplanungen für das Großprojekt Stuttgart 21 zur Kenntnis und stimmte der Aufnahme des Projekts in die Investitionsplanung zu. Dr. Grube: „Mit dieser Botschaft des Aufsichtsrats gehen wir morgen in Stuttgart in den Lenkungskreis und stellen dort die Entwurfsplanung und die Kostenkalkulation vor. Dann fällt die abschließende Entscheidung aller Partner.“
Einen Wechsel beschloss der Aufsichtsrat im Ressort Finanzen und Controlling. Nach über 18 Jahren als Finanzvorstand bei der Bahn verlässt Diethelm Sack am 31. März 2010 das Unternehmen. Der 61-jährige war im November 1991 in den Vorstand der Deutschen Bundesbahn berufen worden. Mit der Gründung der Deutschen Bahn AG am 1. Januar 1994 übernahm der gebürtige Frankfurter das Ressort Finanzen und Controlling. Seit Juni 2008 ist er in gleicher Funktion für die DB Mobility Logistics AG tätig. Dr. Müller: „Wie kaum ein anderer hat Diethelm Sack ganz entscheidende Verdienste daran, dass sich die Deutsche Bahn seit der Bahnreform 1994 zu einem weltweit führenden Mobilitäts- und Logistikkonzern entwickelt hat. Er hinterlässt ein gut bestelltes Haus.“
Als Nachfolger wurde Dr. Richard Lutz bestellt. Er übernimmt am 1. April 2010 seine neue Aufgabe. Der 45-jährige kam 1994 zur Deutschen Bahn. Seit September 2003 ist der promovierte Diplom-Kaufmann Leiter Controlling. Dr. Müller: „Mit Herrn Dr. Lutz hat der Aufsichtsrat einen exzellenten Fachmann berufen, der das Unternehmen und die Menschen in all seinen Facetten bestens kennt. Unsere Entscheidung für eine interne Lösung zeigt erneut, dass die DB über hervorragendes Know-how in den eigenen Reihen verfügt.“
Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat durch eine Der Aufsichtsrat nahm weiterhin das vom Vorstand vorgeschlagene Vorgehen zur Umsetzung der Grundsätze des von der Bundesregierung beschlossenen Public Corporate Governance Kodex (PCGK) im DB Konzern zur Kenntnis. Der PCGK enthält wesentliche Bestimmungen geltenden Rechts zur Leitung und Überwachung von nicht börsennotierten Unternehmen, an denen die Bundesrepublik Deutschland beteiligt ist. Zudem sind darin anerkannte Standards guter und verantwortungsvoller Unternehmensführung festgeschrieben. Die DB AG und die DB ML AG wenden den Kodex vollumfänglich an. Soweit die Regelungen des PCGK unter Berücksichtigung der Konzernbesonderheiten auf die Unternehmen der DB sachgerecht anwendbar sind, sollen sie auch im Bereich der Konzernunternehmen zur Anwendung kommen.
Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Werner Müller begrüßte zur 80. Sitzung des Aufsichtsrats mehrere neue Mitglieder. Neu in den Aufsichtsrat rückt Staatssekretär Klaus-Dieter Scheurle, der als Nachfolger des ehemaligen Parlamentarischen Staatssekretärs Achim Großmann fortan das für die Bahn federführende Bundesverkehrsministerium vertritt. Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer wird künftig das Bundeswirtschaftsministerium in dem Gremium vertreten. Er folgt auf Staatssekretär Walther Otremba, der im Aufsichtsrat verbleibt, dort künftig aber das Bundesfinanzministerium vertritt.