Die grüne Transformation im DB-Konzern

Wir übernehmen als einer der größten Verkehrsinfrastrukturbetreiber Europas Verantwortung und stärken die Schiene in Deutschland – für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und für Europa.

Wir übernehmen als einer der größten Verkehrsinfrastrukturbetreiber Europas Verantwortung und stärken die Schiene in Deutschland – für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und für Europa.

Dieses Verständnis haben wir in unserer Konzernstrategie Starke Schiene verankert und setzen es mit der grünen Transformation um.  Denn wir wissen: Nur durch eine massive Verkehrsverlagerung auf die umweltfreundliche Schiene können die deutschen und europäischen Klimaschutzziele erreicht werden. Und dabei fällt der Bahn eine Schlüsselrolle zu.

Mit der grünen Transformation werden wir unserer ökologischen Verantwortung gerecht: Wir gestalten unsere Produkte, Dienstleistungen und Betriebsabläufe nachhaltig. Die grüne Transformation ist ein Prozess, den wir ganzheitlich in den vier umweltbezogenen Handlungsfeldern Klimaschutz, Naturschutz, Ressourcenschutz und Lärmschutz vorantreiben. Daneben stellen wir uns auch unserer sozialen Verantwortung, die den gesamten Konzern betrifft.

Wir haben uns im Klimaschutz einem ehrgeizigen Ziel verpflichtet: Klimaneutral bis 2040. Unser Klimaschutzziel ist ein Net-Zero-Ziel, basierend auf dem Standard der Science Based Targets initiative (SBTi) mit einem 1,5-C-konformen Reduzierungspfad. D. h. mindestens 90% Reduzierung der Scope-1- bis -3-Emissionen im Vergleich zu 2019. Die schwer oder anderweitig nicht vermeidbaren Restemissionen von maximal 10% wollen wir entsprechend neutralisieren.

Um dieses Ziel zu erreichen, setzen wir auf vier starke Hebel: die Erhöhung des Ökostromanteils, den Ausstieg aus dem Diesel, die Umsetzung der Wärmewende und die Steigerung der Energieeffizienz.

Seit Anfang 2025 werden alle Bahnhöfe, Instandhaltungswerke, Bürogebäude und Anlagen in Deutschland, die von DB Energie beliefert werden, mit 100% Ökostrom versorgt. Dazu gehören beispielsweise auch Stellwerke, Weichenheizungen oder Gleisfeldbeleuchtungen. Bis 2038 stellen wir den DB-Bahnstrom in Deutschland vollständig auf Ökostrom um.

Bereits heute werden in Deutschland mehr als 90% aller Verkehrsleistungen auf der Schiene elektrisch erbracht (basierend auf Leistungstonnen-km). Diesen Anteil wollen wir gemeinsam mit dem Bund weiter steigern. Gleichzeitig setzen wir auf einen technologieoffenen Ansatz mit alternativen Antrieben und Kraftstoffen als Ersatz für fossilen Diesel.

Auf dem Weg zur Klimaneutralität will der DB-Konzern auch beim Thema Wärme keine fossilen Energieträger mehr nutzen. Dafür arbeiten wir an verschiedenen Konzepten und Maßnahmen. Zugleich nutzen wir die durch uns eingesetzte Energie möglichst effizient.

Der Schutz von Natur und Biodiversität ist für uns eine zentrale Aufgabe, die wir von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb unserer Anlagen berücksichtigen. Dazu entwickeln wir eine Biodiversitätsstrategie, die über die Kompensation negativer Auswirkungen hinausgeht und einen nachhaltigen Mehrwert für die Natur schafft.

Um dem Verlust von Biodiversität und Ökosystemen entgegenzuwirken, handeln wir nach dem Prinzip der Mitigationshierarchie: Zunächst sind negative Auswirkungen auf die Natur so weit wie möglich zu vermeiden. Wo Eingriffe unvermeidbar sind, setzen wir Maßnahmen zur Minderung der negativen Auswirkungen um. Für verbleibende Beeinträchtigungen schaffen wir geeignete Ausgleichsflächen, um diese gem. den naturschutzrechtlichen Vorgaben vollständig zu kompensieren.

Alle Daten zu unseren Kompensationsverpflichtungen dokumentieren wir im webbasierten Fachinformationssystem Naturschutz und Kompensation (FINK). Damit erfassen wir fortlaufend den jeweiligen Stand der Kompensationsverpflichtungen und können somit die gem. Bundesnaturschutzgesetz festgelegte Berichtspflicht an das EBA erfüllen. 2024 wurden 932 Projekte und 6.948 Kompensationsmaßnahmen (davon 3.256 zum Artenschutz) im System neu hinterlegt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Wir haben von 2014 bis 2024 10.130 Projekte mit insgesamt 67.035 Kompensationsmaßnahmen im System hinterlegt. Darunter sind 25.590 Maßnahmen zum Artenschutz.

Wir streben an, bis 2040, mit besonderem Fokus auf Deutschland, eine Kreislaufwirtschaft zu etablieren. Kreislaufwirtschaft bedeutet für uns, Rohstoffe schonend einzusetzen, sie möglichst lange in der Wertschöpfungskette zu halten und – sofern es technisch und rechtlich möglich ist – unsere Abfälle zu recyceln, um somit den Bedarf an Primärrohstoffen und das Abfallaufkommen zu verringern.

So werden wir den Recyclinganteil bei unseren drei Hauptressourcen Schienenstahl, Gleisschotter und Betonschwellen in den kommenden Jahren deutlich erhöhen. Dafür haben wir uns bis 2030 verbindliche Ziele gesetzt. Denn vor allem von diesen drei Ressourcen benötigen wir große Mengen für die Instandhaltung und den Ausbau unserer Infrastruktur. Ein weiterer Hebel ist der Umgang mit bereits verwendeten Materialien. Auch in Zukunft werden wir unsere Recyclingquote auf unserem hohen Niveau von mindestens 95% halten.

Bei neuen Fahrzeugen achten wir in Zukunft noch stärker auf den schonenden Einsatz von Ressourcen. So werden wir nur noch Fahrzeuge einkaufen, die ressourcenschonend hergestellt wurden und bei denen auf den Einsatz von recycelten, recyclingfähigen und nachwachsenden Ressourcen geachtet wurde.

Unsere bestehende Flotte halten wir durch Redesign und technologische Überarbeitung fit. Dabei hilft uns unter anderem der 3D-Druck, mit dem wir gezielt Ersatz- und nicht lieferbare Teile für den Zugbetrieb herstellen.

Wir arbeiten zusammen mit dem Bund weiter an der Umsetzung unseres Lärmschutzziels. Bis 2030 wollen wir mehr als 800.000 betroffene Anwohner:innen von Schienenverkehrslarm entlasten. Das sind mehr als die Hälfte aller Anwohner:innen, die derzeit an belasteten Strecken wohnen.

Bis 2050 wollen wir für alle betroffenen Anwohner:innen den Larm durch die Schiene gemindert haben.

Zur Erfüllung unserer Ziele setzen wir auf unsere Zwei-Säulen-Strategie: die Umsetzung von Maßnahmen zum einen an der Infrastruktur und zum anderen an den Fahrzeugen.

Mit Lärmschutzmaßnahmen an der Infrastruktur entlasten wir die Anwohner:innen nachhaltig und spürbar von Schienenverkehrslärm. Konkret mindern wir durch ortsfeste Lärmschutzmaßnahmen wie z. B. den Bau von Schallschutzwänden an der Strecke (aktive Maßnahmen), die Ausrüstung von Wohnungen mit Schallschutzfenstern oder auch Schalldämmlüftern (passive Maßnahmen) die Lärmbelastung für die Anwohner:innen.

Die Güterwagen von DB Cargo in Deutschland sind bereits seit 2020 komplett auf leise Bremsen umgerüstet. Unser Ziel, dass bis 2025 auch die elektrischen Streckenlokomotiven von DB Cargo in Deutschland mit leisen Bremssystemen unterwegs sind, haben wir 2024 vorzeitig erreicht. Darüber hinaus verfolgen wir weitere Maßnahmen:

  • Bis 2030 wollen wir die älteren Diesellokomotiven der Baureihen 232 und 233 von DB Cargo mit lauten Grauguss- Klotzbremsen ausmustern. Lediglich Lokomotiven der Baureihe class 77 mit weniger als 2% der Streckenleistung (in Ltkm) von DB Cargo werden dann noch mit diesen Bremssystemen fahren.
  •  DB Fernverkehr plant, alle Rangierlokomotiven mit Dieselantrieb durch leisere und klimafreundlichere Hybrid- Rangierlokomotiven zu ersetzen. Somit trägt Lärmschutz gleichzeitig zum Klimaschutz bei. Die Auslieferung der Hybrid-Rangierlokomotiven dürfte infolge von Lieferengpässen bis 2028 erfolgen.

Mit allein in Deutschland rund 236.000 Mitarbeitenden (DB Konzern inkl. DB Schenker), Millionen von Kund:innen und zahlreichen Geschäftspartnern nimmt der DB-Konzern einen zentralen Platz in der Gesellschaft ein. Neben ökologischen und ökonomischen Aspekten ist auch das Engagement für soziale Themen integraler Bestandteil unseres ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatzes. Unser soziales Engagement wird von vier Haltungen geprägt, die uns und unseren Stakeholdern Orientierung bieten. Sie entsprechen unseren Grundüberzeugungen und unserem sozialen Wertekompass als DB-Konzern:

Förderung eines guten Miteinanders

Wahrnehmung gesellschaftlichen Engagements

Stärkung von Vielfalt

Verantwortung für unsere Geschichte

Hinter unseren vier Haltungen stehen verschiedene Schwerpunkte mit zahlreichen Aktivitäten und Initiativen. Sie machen unser soziales Wirken konkret und greifbar.

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