++ DB erfüllt Auflage der Europäischen Union fristgerecht ++ Vollzug des Verkaufs nach Kartellfreigabe im ersten Quartal 2011 erwartet ++
(Berlin, 8. Dezember 2010) Der Aufsichtsrat der Deutschen Bahn hat heute dem Abschluss eines Kaufvertrags für die Arriva Deutschland-Gruppe mit einem durch Ferrovie dello Stato geführten Konsortium mit dem Finanzinvestor Cube Infrastructure zugestimmt. Das Gremium folgte damit einem entsprechenden Beschluss des DB-Vorstands vom vergangenen Freitag. Über die Details des Kaufvertrages haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.
Der Vollzug des Verkaufs steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Europäischen Kommission zum ausgewählten Erwerber und der kartellrechtlichen Freigabe des Erwerbs. Die DB erwartet eine entsprechende Freigabe voraussichtlich im ersten Quartal 2011.
Bis dahin wird Arriva Deutschland weiterhin weisungsunabhängig von der Deutschen Bahn geführt. Darüber hinaus bleibt die Informationssperre zwischen dem Geschäft von Arriva Deutschland und dem der DB bestehen. Die Einhaltung der Informationssperre sowie der sonstigen Verpflichtungen gegenüber der Europäischen Kommission wird weiterhin von dem von der Europäischen Kommission eingesetzten Treuhänder überwacht.
„Der gebotene Preis war für uns neben der Erfüllung der EU-Anforderungen an den Käufer das ausschlaggebende Kriterium“, sagte Dr. Rüdiger Grube, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn. „Mit der jetzt gefällten Entscheidung wurde nicht nur die Auflage der Europäischen Kommission fristgerecht erfüllt, sondern auch eine gute Lösung für Arriva Deutschland erreicht.“
Am 11. August 2010 hatte die Europäische Kommission den Erwerb der Arriva plc. durch die Deutsche Bahn genehmigt. Der Beschluss erfolgte unter der Auflage, dass die Deutsche Bahn bis zum 11. Dezember 2010 einen Kaufvertrag über das gesamte Bahn- und Busgeschäft von Arriva Deutschland mit einem geeigneten Käufer unterzeichnet.
Im Rahmen eines transparenten und diskriminierungsfreien Verkaufsprozesses stand die DB in den letzten Monaten mit Verkaufsinteressenten in engen Gesprächen. Der Verkaufsprozess wurde durch die Europäische Kommission überwacht.
Im Jahr 2009 erzielte Arriva Deutschland mit rund 3.100 Mitarbeitern etwa 460 Millionen Euro Umsatz.