(Potsdam, 19. Juni 2019) Der Vorstand der Deutschen Bahn AG hat dem Aufsichtsrat in einer ganztägigen Sondersitzung seine neue Strategie „Starke Schiene“ vorgestellt. Künftig will sich das Unternehmen auf einen konsequenten Ausbau seines Kerngeschäftes konzentrieren. DB-Vorstandsvorsitzender Dr. Richard Lutz erklärte: „Deutschland wird seine Klimaziele nur erreichen, wenn es im kommenden Jahrzehnt gelingt, massiv Verkehr auf die Schiene zu verlagern. Deutschland braucht eine starke Schiene: für das Klima, für die Menschen, für die Wirtschaft und nicht zuletzt für Europa. Wir bekennen uns zu unserer Verantwortung in der Gesellschaft und werden alles, was wir tun, auf eine starke Schiene ausrichten.“ Die Sondersitzung des Aufsichtsrates fand im Potsdamer Kaiserbahnhof statt und endete am Dienstagabend.
Ende des vergangenen Jahres hatte der DB-Vorstand mit der „Agenda für eine bessere Bahn“ begonnen, zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, Qualität und Pünktlichkeit zu erhöhen und die Kundenzufriedenheit zu verbessern. Mit der neuen Dachstrategie „Starke Schiene“ wird jetzt ein größerer Rahmen geschaffen, der deutlich macht, wofür der DB-Konzern steht und welche Richtung zukünftig verfolgt wird. Mit der neuen Strategie werden zentrale verkehrs- und klimapolitische Ziele der Bundesregierung in Angriff genommen.
Um die ehrgeizigen Vorhaben zu realisieren, ist nach Darstellung des Unternehmens ein gemeinsamer Kraftakt der Deutschen Bahn, der gesamten Branche und der Politik vonnöten. Auf dem Weg zur Realisierung der ambitionierten Vorhaben stehen in den kommenden Monaten wichtige Weichenstellungen bevor, unter anderem die angestrebte Vereinbarung über die ab 2020 geltende Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung (LuFV III). In diesem Zusammenhang kommt der schrittweisen Digitalisierung des hiesigen Eisenbahnnetzes ebenso eine zentrale Rolle zu wie dem langfristigen Neu- und Ausbau.
Mit digitaler Hilfe setzt der Konzern in den kommenden Jahren sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr konsequent auf Wachstum. Die DB wird zweistellige Milliardenbeträge in neue Züge investieren und die Betriebsleistung auf dem Netz um 30 Prozent steigern. Zudem werden allein in den nächsten Jahren über 100.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Und bereits im Jahr 2038 wird die Deutsche Bahn zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien fahren. Das war zuvor erst ab dem Jahr 2050 geplant. Die 173 Seiten umfassende „Dachstrategie DB: Starke Schiene“ löst somit die seit Anfang des Jahrzehnts gültige Strategie „DB 2020“ ab.
Ziel ist es, die DB robuster, schlagkräftiger und moderner zu machen.
Dr. Richard Lutz: „Die starke Schiene bestimmt unser Handeln. Aber klar ist auch: Eine starke Schiene braucht die Vernetzung mit anderen Verkehrsträgern und eine internationale Perspektive. Denn die Ansprüche unserer Kunden im Personen- und Güterverkehr machen nicht an der Grenze halt und können nicht allein mit der Schiene erfüllt werden. Unsere Großbeteiligungen messen wir am Beitrag zur starken Schiene. DB Schenker stärkt unseren europäischen Schienengüterverkehr. Deshalb ist DB Schenker integraler Bestandteil des Konzernportfolios.“